Holzlarve „Mann“

Published 19.01.2023 - 2 Jahren ago
160,00€
Ort
Mittenwald
Beschreibung

Im südlichen Theile des Amtsbezirks Werdenfels besonders aber in den drei Märkten (Mittenwald, Garmisch, Partenkirchen) herrscht seit Jahren die Unsitte, daß ein großer Theil der Bevölkerung von Drei König an bis zum Aschermittwoch wöchentlich
viermal maskiert geht. In jedem Orte gibt es einzelne Häuser, in welche Masken ohne Ausnahme Zutritt haben, wo dann getanzt und Brantwein getrunken wird. Von diesen Häusern aus gehen die Masken erst in die Wirthshäuser. Alle tragen aus Holz geschnitzte ganze Masken, über den Kopf ist nach Weiberart ein Tuch gebunden und ist es daher nur besonders Eingeweihten möglich, hie und da Jemanden unter der Maske zu erkennen.

So das Bezirksamt Werdenfels im November 1874 an die königliche Regierung, mit dem Antrag, das Maskengehen für ganz Oberbayern auf die drei letzten Fasnachtstage zu begrenzen.

Der Mittenwalder Chronist, Johann Baader findet 1880,
also fast zur gleichen Zeit, deutlich positivere Worte:

Fasinachtlaufen, d.h. Maskengehen. Das lebenslustige Mittenwalder Völklein macht sich den Fasching wohl
zu nutze. Namentlich sind es die letzten acht Tage vor und die letzten zwei Tage nach dem Faschingssonntag, an denen die übersprudelnde Lebenslust und der Witz der Mittenwalder in allerlei Masken sich geltend macht. Am Donnerstag (…) dem sogenannten unsinnigen Pfintztag geht es in der Tat am
unsinnigsten zu.

Schöne, handgeschnitzte Holzlarve für Mittenwalder Maschkera.

 
 

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